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Detoxen – ein Mythos?

Wir sind allesamt einer derartigen Anzahl und Menge an Giftstoffen ausgesetzt, dass unsere körpereigenen Entgiftungssysteme überlastet sind. Doch oft wird die Meinung vertreten (auch von Ärzten), dass Entgiftungsempfehlungen ein unnötiger Modetrend seien. 

Leider wird zu oft vergessen, dass etliche Zivilisationskrankheiten wie Diabetes Typ 2, Fettleibigkeit und viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie chronische Entzündungen erst in Zeiten der Industrialisierung zutage getreten sind. 

Aufgrund hoher Belastung durch Schadstoffe suchen immer mehr Menschen nach natürlichen Wegen, ihren Körper zu reinigen und dadurch mehr Gesundheit zu finden. Was nun?

Die natürliche Entgiftung unseres Körpers

Grundsätzlich kann sich unser Körper erfolgreich selbst von vielen Schadstoffen befreien. Unser Körper verfügt über ein eigenes faszinierendes Reinigungssystem. Dafür sind ein paar Organe zuständig wie die Leber, die Nieren, der Darm, die Haut und die Lunge, im weiteren Sinne auch unser Lymphsystem und das Blut. Jedes einzelne Organ leistet unglaubliches. Eine zentrale Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Autophagie. Das ist ein natürlicher körperinterner Vorgang, bei dem sich die Körperzellen selbst reinigen und unbrauchbare Proteine, alte Zellorganellen sowie Schadstoffe abtransportiert werden. Und genau auf das stützen sich die meisten Ärzten.

Warum sollen wir trotzdem entgiften?

Funktionieren unsere Ausscheidungs- und Entgiftungsorgane nicht reibungslos bzw. kommt es durch innere und äussere Einflüsse zur Überlastung (z.B. durch einseitige Ernährung, Fertiggerichte, Fast Food mit Transfetten und zu wenig Nährstoffen, zu viel Alkohol, Nikotin, Umwelteinflüsse, Stress, negative Emotionen) und entsprechend zu einer Übersäuerung im Körper.

Unser Organismus kommt dann mit dem Reinigungsprozess nur schwer nach und so kann sich das in Unwohlsein (z.B. chronische Müdigkeit, Energielosigkeit, Akne, Cellulitis, Verdauungsbeschwerden, Reizdarm) sowie einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit zeigen - was wiederum zu stillen Entzündungen führt, welche im Körper sich zunächst mit diffusen Symptomen äussert.

Bereits im Jahr 1904 entdeckte der russische Wissenschaftler Elie Metchnikoff, dass der Körper jedes Gift, das er nicht ausscheiden kann, in seinem Kreislauf behält.

Es gibt heute genügend Studien, dass eine Übersäuerung die Knochenfestigkeit herabsenkt. Dies bringt eine ganze Reihe an ungünstigen Stoffwechselprozessen mit sich, die stille Entzündungen fördern, den Körper schwächen und so Krankheiten begünstigen. Zudem wirkt sich die Zusammensetzung der Darmflora auf die Psyche aus. Viele neurologische Leiden könnten ihren Ursprung im Bauch haben. 

Was führt zu Übersäuerung?

Im Lifestyle: Übersäuerung (und somit stille Entzündungen) entsteht in erster Linie durch unsere Lebensweise: die Art wie wir Essen und Trinken, Atmen, Bewegen (Bewegungsmangel oder Extremsport), wie wir Denken, Fühlen, Handeln, Ruhen was wir tragen, über Materialien und mit was wir uns umgeben und zu guter Letzt unsere Umwelt. 

In der Nahrung: Zucker, Weissmehlprodukte, Kaffee, Alkohol, Fast-Food-Produkte, Tierisches Protein (starke Entzündungen bergen Schweinefleisch und Kuhmilch), sowie allen industriellen Nahrungsmitteln.

Die Autointoxikation, also die Selbstvergiftung, wie Stress, Sorgen, Ängsten, Traumen, übermässigem Alkoholkonsum, Nikotin, Medikamente (u.a. Schlaf- und Schmerztabletten) wird zudem oft übersehen.

Säuren-Basen-Haushalt - was ist das?

In einem gesunden Körper muss es beides geben: saures und basisches Milieu. Denn je nachdem, welche Funktion ein Organ innehat, braucht es die jeweils passenden Voraussetzungen. So ist der Magen sauer, um die Nahrung für die Verwertung vorzubereiten. Der Dünndarm ist basisch und der Dickdarm wieder leicht sauer. Das Blut ist leicht basisch (mit einem pH-Wert von ca. 7.4), die Haut wiederum leicht sauer. Der richtige pH-Wert ist entscheidend für die Funktionstätigkeit des gesamten Organismus und der Körper tut alles dafür, den richtigen pH-Wert aufrechtzuerhalten und nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten.

Ob ein Nahrungsmittel im Körper jedoch säure- oder basenbildend ist, bestimmt nicht der pH-Wert des Nahrungsmittels, sondern die in ihnen enthaltenen Mineralien. So schmeckt beispielsweise eine Zitrone sauer, wirkt aber basenbildend im Körper, weil sie viel Magnesium enthält.

Wie kann ich denn mein Körper entgiften?

Vielleicht hast du mal von Dr. Otto Warburg gehört, Träger des Nobelpreises für Medizin 1931. Er hatte damals schon bewiesen, dass Krankheit – bis hin zu Krebs – nur in einem sauren Milieu existieren kann. Wenn der Körper übersäuert ist, erschafft man ein ungewolltes Milieu, wo Krankheiten, Bakterien, Hefepilze und Viren gedeihen. Warum gerät dies immer wieder in Vergessenheit? 

Entscheidend ist also, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen säure- und basenbildenden Nahrungsmitteln zu haben. Mir wurde klar: eine basische Ernährung kann so unglaublich hilfreich sein, den Körper zu helfen Altlasten los zu werden. Mittlerweile nehme ich ein paar Mal im Jahr, ganz bewusst den Zepter in die Hand, idealerweise im Frühling und im Herbst um den trägen Stoffwechsel entsprechend anzukurbeln.

Den Körper von Zeit zu Zeit gezielt zu entlasten und die Giftstoffausleitung aktiv zu unterstützen, hilft mir persönlich in allen Lebensbereichen mehr Energie zu gewinnen. 

Basische Ernährung

Eine rein basische Ernährung entsäuert den Körper, gibt ihm alle wertvollen Mineralstoffe, sodass er sich mit neuer Energie auftanken kann. So einfach wie es sich anhört, ist es jedoch im Alltag nicht so einfach umgesetzt, ausser es wird ganz bewusst für eine bestimmte Zeit gemacht.

Bei meiner Schilddrüsenerkrankung und mein akuter Asthmaanfall im Sommer 2019, war das basische Fasten die Ernährungsform, die ich über mehrere Monate führte. Dies hat mir bei der Regeneration enorm geholfen, so dass ich die Entzündungen drosseln konnte und schneller Medikamentenfrei war.

Auch heute hilft mir die basische Ernährung, um meinen Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen und um mich daran zu erinnern, wie gut sich eine gesunde, nährstoffreiche Ernährung auf pflanzlicher Basis für meine Verdauung, mein Stoffwechsel, mein Immunsystem und meine Stimmung anfühlt. 

Basenüberschüssige Ernährung

Die einfachere Variante ist eine basenüberschüssige Ernährung zu machen. Es ist eine Ernährungsform, die ohne grossen Verzicht in den Alltag integriert werden kann. Bei der basenüberschüssige Ernährung isst man nicht nur rein basische Lebensmittel, sondern integriert auch gut säurebildende Lebensmittel – wenn möglich ist der Anteil 70% basisch und 30% sauer.

Mittlerweile ist gut erforscht, dass wir für eine lange Gesundheit und ein vitales Leben unsere Ernährung auf zuckerfreie, glutenfreie, milchproduktearme, proteinreiche Kost setzen sollten. Auf gesunde Fette zu achten ist auch sehr wertvoll. 

Problematisch wird es erst, wenn die Ernährung nicht mehr ausgewogen, einseitig und überwiegend von Getreideerzeugnissen oder Milch- und Fleischprodukten kommt. Das Resultat dieser Ernährung, kannst es jetzt erahnen, ist ein Säureüberschuss in Körper, welche Entzündungen fördert.

Die moderne Medizin kümmert sich um deine Krankheit, davon lebt sie. Um deine Gesundheit musst du dich selbst kümmern, davon lebst du.

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Entgiftung auf allen Ebenen

Die meisten Gifte in unserer Nahrung kommen heutzutage aus dem sogenannten konventionellen Anbau und der Massentierhaltung. Der konventionelle Anbau von Getreide und Gemüse setzt Dünger auf verarmten Böden ein und besprüht die Nahrungsmittel regelmässig mit Herbiziden, Fungiziden, und Pestiziden. Allen voran Glyphosat, was obendrein noch Arsen enthält.

Eine weitere grosse Umweltverschmutzung unserer modernen Zeit sind die elektromagnetische Felder. Der eigene WiFi-Router, das schnurlose Telefon, smarte Elektronik wie Fernseher und alles, was Bluetooth hat, sollte soweit es möglich ist, durch kabelgebundene Varianten ersetzt werden. Meine Empfehlung: Schalte in der Nacht alles komplett aus oder stelle wenigstens das Handy auf Flugmodus ein.

Achte wenn möglich, natürliche, unbelastete Materialien im eigenen Wohnraum zu benutzen. Das fängt beim Teppich an, geht bei den verwendeten Wandfarben und Lacken weiter, bis hin zu Küchenwerkzeugen und Kinderspielzeug. 

Auch bei Kosmetika, Sonnencreme, Deos, Putzmittel, Shampoo, Duschgel, Cremes usw. sind eine Vielzahl an Substanzen enthalten, die in unserem Körper nichts zu suchen hätten. Die Liste wäre viel zu lang, um sie hier aufzuführen. Bedenke jedoch: Alles, was man auf die Haut aufträgt, gelangt auch in unseren Körper und in unsere Zellen.

Laut WHO sind in der EU ein Viertel aller Krankheiten und Todesfälle auf die Belastung durch Umweltschadstoffe zurückzuführen.

Diese unangenehme Wahrheit lässt viele Menschen (trotzdem) nicht hinschauen. Der häufigste Spruch ist: «Dann kann ich ja gar nichts mehr essen, anfassen oder tun!»

Auch wenn jeder Mensch anders ist und wir schon genetisch betrachtet unterschiedlich gute oder schlechte Entgifter sind, so ist uns doch allen eins gemeinsam: Niemand bleibt dauerhaft unberührt, wenn die Gift-Last zu sehr steigt. Womöglich. 

Natürlich, können wir später einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen. Doch besser wäre vor einer Krankheitsdiagnose zu prüfen, ob das Aluminium und die Teflonpfanne lieber ersetzt werden sollten. Merken, dass die Wäsche auch ohne Weichspüler sauber wird und der vegane «Beyond» Burger mit dreissig Zutaten womöglich doch nicht so gesund ist, genau wie andere Wurstwaren.

Mir persönlich gefällt die Idee der Prävention und der Eigenverantwortung besser, denn wir haben unsere Gesundheit selbst in der Hand. Entsprechend können wir viele Umweltgifte und Schadstoffe meiden oder zumindest mindern.

Negative Emotionen

Genauso schädlich wie die physischen Schadstoffe sind die feinstofflichen Schadstoffe, wie zum Beispiel unverarbeitete negative Emotionen oder dich belastende Muster. 

Wissenschaftler sind zum Schluss gekommen, dass 80 Prozent unserer Probleme im Leben auf unverarbeitete, negative Emotionen zurückzuführen sind. In anderen Worten Stress in all seinen Formen. Was sagst du dazu?

Wie Schlacken, belasten negative Emotionen dein System, binden deine Energie und führen so zu verminderter Leistungsfähigkeit und Lebensfreude, zu Stress und Sorgen. Über die Zeit manifestieren sie sich auch noch tief im Körper, was dann noch zu körperlichen Problemen führen kann.

Unverarbeitete, negative Emotionen abzubauen ist meiner Meinung nach ein Muss. Es ist ein JA zu dir. Manchmal kriegen wir auch das nicht mehr hin. Weil in der Zwischenzeit alles so stressig ist, dass einem dafür die Energie fehlt. Wenn du aber nach und nach diese belastenden Emotionen wieder auflöst, dann kommt die Lebensfreude, Leichtigkeit und Vitalität wieder zurück in dein Leben.

Wusstest du:

Sorgen schwächen deinen Magen
Kummer schwächt deine Lungen
Angst schwächt deine Nieren
Stress schwächt dein Herz
Wut schwächt deine Leber

Die Essenz von Gesundheit ist, wenn Körper, Geist und Seele im Einklang sind. Vernachlässigst du gewisse Aspekte in deinem Leben oder lebst diese destruktiv statt konstruktiv aus, können Symptomen und Krankheitsbilder auftreten. 

In der heutigen Behandlung von Krankheiten steht häufig die Linderung der Symptome im Vordergrund, anstatt sich mit der wirklichen Ursache und dem ganzheitlichen Prinzip der Krankheit auseinanderzusetzen.

Eine Krankheit ist wie ein Baum: Die Symptome zeigen sich an den Ästen, die Ursache in der Wurzel. Die wahre Kunst der Heilung liegt aber in der Wurzel nicht an den Ästen. 

Mit dem Geist ist es wie mit dem Magen und mit dem Darm: man sollte ihm nur Dinge zumuten, die er verdauen kann.

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Kleine Detox Rituale im Alltag – so gelingt’s:


Verschiedene kleine Rituale können ohne grossen Aufwand in den Alltag integriert und immer mal wieder zwischendurch durchgeführt werden. So kann die regelmässige Entgiftung ganz leicht zur Routine und zum festen Bestandteil deines Lebens werden. 

  1. Zitronenwasser am Morgen
    Trink viel und warm. Starte dein Morgen beispielsweise mit warmem Zitronenwasser. Der Körper wird bei der Selbstreinigung effektiv unterstützt und die Leber gestärkt. Im Ayurveda ist das Zitronen-Ingwer-Wasser beliebt. Der Saft einer halben Zitrone, frischen Ingwer und bei Bedarf mit einem Teelöffel Honig in lauwarmen Wasser vermischen. Die Zitrone ist basisch, harntreibend und liefert Vitamin C – das antioxidativ wirkt. Ingwer enthält den immunstärkenden Scharfstoff Gingerol.

  2. Frische, abwechslungsreiche Ernährung
    Iss frische Lebensmittel möglichst ohne Zusatzstoffe denn nur so wird der Körper täglich bei seiner Arbeit nicht zusätzlich belastet. Nimm deine Hauptmahlzeit mittags ein, denn sowohl dein Stoffwechsel als auch dein Mikrobiom - die Gesamtheit deiner Darmbakterien - arbeiten dann deutlich effizienter als morgens und abends. Dies hat zur Folge, dass die Nahrung besser und schneller verwertet werden kann. Iss abwechslungsreich, farbenfroh und frisch. Lass genügend Zeit zwischen den Mahlzeiten.

  3. Bewegung, Entspannungsrituale und Schlaf
    Nimm dir Zeit für mehr Bewegung und Sport. Zeit in der Natur sowie Meditation und Atemübungen unterstützen den Prozess. Ein entspannter Spaziergang im Wald, eine ruhige Yoga-Stunde oder das bewusste Atmen können den Entgiftungsprozess des Körpers beschleunigen. Auch anstrengender Sport und Sauna-Gänge wirken unterstützend, da der Körper Schadstoffe regelrecht herausschwitzen kann. 

  4. Unterstützende Teesorten
    Die Auswahl an entgiftenden Heilpflanzen und Tees ist gross und helfen dem Körper angesammelte Schadstoffe schneller auszuscheiden. Grüner Tee ist reich an Antioxidantien, stärkt das Immunsystem und ist ein Stoffwechselbeschleuniger. Thymiantee eignet sich besonders gut zum Entgiften der Leber und hat antiseptische Eigenschaften. Löwenzahn reinigt das Blut und hat ebenfalls antiseptische Eigenschaften. 

  5. Gedanken, Gefühle für mehr Ausgeglichenheit
    Wenn wir eine negative Einstellung zum Leben haben und uns täglich Stress aussetzen, dann kann es sein, dass die gesündeste Nahrung nicht den gewünschten Effekt erzielt. Prüfe deine Gedanken und Emotionen. Hole dir Hilfe und lerne mit deinem Stressmanagement umzugehen. Schenke dir mehr Dankbarkeit und Gelassenheit in dein Leben um auch die Bedürfnisse deines Körpers besser wahrzunehmen. All dies kann einen grossen Einfluss auf deine Balance haben und zu mehr Gesundheit führen.

    Herzlichst,
    Patrizia

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